Haarerkrankungen

Haarerkrankungen

Herr Dr. Salzer war an der Dermatologischen Universitätsklinik Erlangen mehrere Jahre in der Haarforschung tätig und wird seit vielen Jahren zu Vorträgen über moderne Diagnostik und Therapieverfahren bei Haarausfall als Referent eingeladen. In der Zwischenzeit hat sich die Behandlung von Haarverlust zu einem Schwerpunkt in unserer Praxis entwickelt.

Alopecia areata

In unserer Praxis werden sehr viele Patienten mit ausgeprägter Alopecia areata behandelt. Bei dieser Erkrankung spielen neben genetischen Faktoren auch immunologische Einflüsse eine Rolle.

Bei Therapie resistenten Fällen hat sich der Einsatz der sogenannten DCP-Therapie (s.u.) bestens bewährt.

Aspekt – klinisches Bild

Als erstes wird die Kopfhaut, sowie die Behaarung im Kopf- und Körperbereich genauestens untersucht. Dabei kann die Art der Haarlichtung oftmals bereits wichtige Hinweise auf die Ursache des Haarverlustes geben.

Kopfhaut Fotofinder

Beurteilung des Haarwachstums aus digitalisierter Auflichtmikroskopie (computerunterstützte Aufnahme des Haarwuchses).

Neues digitales Analyseverfahren für spezielle Haarsprechstunden (Einsatz u.a. in Unikliniken und spezialisierten Praxen)

Möglichkeit der aktuellen Anlagen/Telogen Ratenbestimmung ohne Epilation

Objektive, standardisierte Verlaufs- und Therapiekontrolle

Durch Rasur einer ca. ein Quadratzentimeter großen Stelle an bestimmten Lokalisationen der Kopfhaut wird die Haarwachstumsdynamik nach einem Anfärbe Verfahren mittels digitalisierter Auflichtmikroskopie objektiv und reproduzierbar gemessen.

Das Verfahren wird zur Diagnostik und objektivierbarer Verlaufskontrolle eingesetzt.

Nach Therapie kann die Besserung des Haarwachstums den Patienten (nach sechs oder zwölf Monaten) mit Hilfe dieser neuen digitalen Technologie eindrucksvoll demonstriert werden.

Die Untersuchungen zur Haarwachstumsdynamik mittels digitaler Auflichtmikroskopie sind derzeit keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

DCP-Therapie

Mit der Diphenylcyclopropenon-Therapie (DCP-Pinseltherapie) steht uns eine hervorragende Möglichkeit in therapieresistenten Fällen nach sechs Monaten (kein Ansprechen auf andere Behandlungsmethoden bei kreisrundem Haarausfall – Alopecia areata) eine aussichtsreiche Therapie durchzuführen.

Durch das Auftragen der Substanz DCP wird in fast allen Fällen ein allergisches Kontaktekzem erzeugt. DCP kommt nur in Speziallaboratorien vor, weswegen die Sensibilisierung gegen DCP keine weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit sich bringt.

Durch die willentliche medizinische Auslösung eines allergischen Kontaktekzems wachsen in 60-80% der zuvor aussichtslosen Fälle in zufriedenstellendem Umfange die Haare wieder nach.

Herr Dr. med. Bernd Salzer hat über viele Jahre die sog. DCP-Sprechstunde in der dermatologischen Universitätsklinik Erlangen durchgeführt. Die Universitätshautklinik Erlangen war eine der ersten auf Haarerkrankungen spezialisierten Kliniken in der gesamten BRD, die die DCP-Therapie durchgeführt hat.

Aufgrund der jahrelangen Erfahrungen mit der Durchführung der DCP-Therapie können wir diese Therapieform auch in unserer Praxis anbieten.

Die Durchführung der DCP-Therapie wird nur in Einzelfällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Bei der DCP-Therapie handelt es sich um ein wirtschaftliches sehr gut dokumentiertes und weltweit anerkanntes Therapieverfahren, das auch in den meisten dermatologischen Universitätskliniken in Deutschland durchgeführt wird, DCP Therapie

Kosmetisch störende Überbehaarung

Unsere Praxis bietet für die Behandlung von Haaren die neuste Lasertechnologie mit stets aktuell gewarteten Lasergeräten an.

Mit dem Dioden-Laser steht uns eines der erfolgreichsten Lasergeräte für die Behandlung von Überbehaarung zur Verfügung.

Welche Haare können behandelt werden?

Grundsätzlich können alle pigmentierten (braunen, schwarzen & dunklen) Haare mit dem Laser behandelt werden. Blonde und weiße Haare reagieren wenig oder gar nicht auf eine Laserbehandlung.

Besonders gut eignen sich Laserbehandlungen für Überbehaarung im Gesichtsbereich, im Bereich der Bikinizone, sowie an Armen, Beinen und am Rücken.

Welchen Erfolg hat die Laserbehandlung?

Mit den modernsten Lasern kann ein sehr, sehr dauerhafter Erfolg, d.h. eine langanhaltende, oft endgültige Enthaarung der behandelten Areale erreicht werden. Aber auch mit den modernsten Lasersystemen sind sieben bis zehn Behandlungen meistens notwendig.

Welche Nebenwirkung hat die Laserbehandlung?

Bei sachgerechter Anwendung treten keine Nebenwirkungen auf. In seltenen Fällen kommt es zu Über- / Unter Pigmentierungen und Rötungen. Nach der Laserbehandlung darf die behandelte Haut für ca. 4 Wochen nicht der Sonne / einem Solarium ausgesetzt werden.

Bei sehr empfindlichen Hauttypen können in äußerst seltenen Fällen Blasenbildungen und Narben auftreten. Bei diesen empfindlichen Hauttypen empfiehlt sich eine Probebehandlung.

Wer trägt die Kosten der Behandlung?

Behandlungen von Überbehaarungen müssen von wenigen Fällen abgesehen von den Patienten selbst getragen werden. Die Kosten für die Behandlung richten sich nach der Größe des zu behandelnden Areals.

 

Haarkalender

Durch das Sammeln und Zählen der ausgegangenen Haare über 10 Tage lässt sich der Haarverlust relativ gut qualifizieren.

An Tagen, dann denen die Haare gewaschen werden, gehen meist um ein Mehrfaches mehr Haare verloren als an Tagen, an denen die Haare nicht gewaschen werden.

Kopfhautbiopsie

In seltenen Fällen (insbesondere bei vernarbtem Haarausfall) ist es notwendig, eine Kopfhautbiopsie durchzuführen. Diese Biopsie wird in Lokalanästhesie durchgeführt und verursacht außer meist einem ca. 10 Sek. Brennen beim Einspritzen des Lokalanästhetikums keine weiteren Schmerzen oder Beschwerden. Diese Kopfhautbiopsie ist notwendig, um eine mögliche Ursache eines vernarbenden Haarausfalls festzustellen (z.B. Lichen ruber, Lupus erythematodes capitis) und kann durch eine Trichoscan-Untersuchung sowie die Auflichtmikroskopie ergänzt werden.

Streifprobe

Durch die einfach durchzuführende Streifprobe (ein Büschel Haare wird zwischen Daumen und Zeigefinger ausgestreift) lässt sich bereits eine „annähernde“ Aussage über den Haarausfall machen. Dabei muss jedoch beachtet werden, wie lange die Haare vor der Streifprobe nicht gewaschen wurden.

Trichogramm

Eine weitere Untersuchungsmethode zur Objektivierung und Quantifizierung des Haarausfalls ist das sogenannte Trichogramm.

Ziel:

Objektivierung von Schwere und Art des Haarausfalls.

Durchführung:

Epilation von ca. 50 Haaren frontoparietal und okzipital unter Standardbedingungen (5 Tage keine Haarwäsche, nur vorsichtiges Kämmen).

Auswertung:

Die auf o.g. Weise epilierten Haare werden auf einem Objektträger eingebettet und mit dem Mikroskop ausgewertet. Dabei werden insbesondere die Zahl der Haare in der Wachstumsphase (Anagenphase) mit der Anzahl der Haare in der Ausfallsphase (Telogen Phase) verglichen.

Trichoscan – neue Methode zur exakten Bestimmung von Haardichte und Haarausfall

Dieses Untersuchungsverfahren liefert eine exakte Angabe zur Haar Zahl sowie Informationen zur Ursache des Haarausfalls (z.B. erblich bedingt, diffuser Haarausfall durch Vitaminmangel etc.) und zur Wachstumsphase (Anagenphase, Katagen Phase oder Telogen Phase).

Mithilfe dieser Erkenntnisse kann die Therapie des Haarausfalls optimal zugeschnitten werden. Zusätzlich kann die Verringerung des Haarausfalls im Verlauf der Behandlung beobachtet werden.

Weitere Informationen:

Wenn Sie sich für eine Laserbehandlung interessieren, vereinbaren Sie bitte einen Termin in unserer Sprechstunde. Über die genauen Details der Lasertherapie werden Sie dann in einem ausführlichen Gespräch informiert.